Jedes Jahr über € 200.000 Ausgaben für die HoMaG

„Hollabrunn muss sparen, Projekte müssen verschoben werden“, so die Aussagen des Bürgermeisters zu den Auswirkungen der letzten Monate auf die Hollabrunner Gemeindefinanzen.Wir haben uns in den vergangenen Wochen ein Bild von der Lage gemacht und die Zahlen der Rechnungsabschlüsse der letzten Jahre als Grundlage herangezogen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass beispielweise bei der HoMaG endlich zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen sind.
Für die Hollabrunn Marketing GmbH, kurz HoMaG, leistet die Stadtgemeinde mittlerweile jährlich einen Beitrag von € 200.000,-. Für uns ist ein Stadtmanagement wichtig, Handlungsbedarf sehen wir aber schon länger mit der Abstoßung des Regionenshops. Dass dies erforderlich ist, zeigt jetzt auch das Ergebnis des Wirtschaftsprüfers für das Jahr 2018, welches im Juni Gegenstand des Rechnungsabschlusses für das Jahr 2019 ist. Seit Jahren empfiehlt der beauftragte Wirtschaftsprüfer einen dringenden Reorganisationsbedarf des Unternehmens.
Der Regionenshop erfüllt aus unserer Sicht weder den Zweck einer Tourismusinformation, noch werden dadurch Unternehmen aus Hollabrunn unterstützt.
Für uns ist ein zielgerichteten Einsatz von Gemeindegeldern erforderlich, um den Auftrag nach Sparsamkeit nachzukommen. 9 Angestellte hat die HoMaG derzeit, die Schaukästen in der Sparkassagasse sind aber weiterhin kein Beispiel für eine Belebung der Sparkassagasse. Das Gemeindegelder in ineffizienten Einrichtungen verschwindet ist für uns keine zukunftsweisende Gemeindepolitik.
Wir haben daher in der vergangenen Gemeinderatssitzung den Antrag auf Auflösung der HoMaG gestellt, um einen Neuanfang für das Stadtmarketing zu ermöglichen. Der Antrag wurde von der Mehrheitspartei mit der Begründung abgelehnt, dass diese mit wesentlichen Aufgaben für die Vermarktung unserer Gemeinde betraut ist. Ob dies in den letzten 5 Jahren erfolgreich war, bleibt zu hinterfragen, immerhin haben in der Innenstadt in diesem Zeitraum mehr Unternehmen geschlossen als geöffnet und von einer zentral liegenden und gut erreichbaren Informationsstelle für den Tourismus ist auch nichts zu sehen.