Bodenverbrauch in Hollabrunn stoppen!
Grund und Boden ist ein nicht vermehrbares Gut und die Auswirkungen der
Bodenversiegelung haben weitreichende Folgen für uns alle, wie auch die aktuell geführten Debatte zum Flächenverbrauch in Niederösterreich zeigt.
Auch in unserer Gemeinde müssen wir uns diesem Thema intensiver annehmen und endlich konkrete Schritte setzen.
Für uns hat dabei die Gemeinde eine ganz wichtige Rolle – einerseits über die
Raumordnung, andererseits über die Weiterentwicklung von bestehenden Immobilien. Die bisherigen Maßnahmen sind aus unserer Sicht zu wenig.
Wir fordern konkrete Kaufangebote und eine Bewusstseinsbildung bezüglich der
Bodenpolitik. Auch die Bürger selbst seien hier in die Pflicht zu nehmen. Zu kritisieren, dass unsere Ortschaften zersiedelt werden und in den Ortskernen unbewohnte Ruinen oder leere Bauplätze stehen, ist zu wenig. Hier gilt es, bewusst zu machen, dass diese Entwicklung nur gemeinsam mit Grundeigentümern und Gemeinde verändert werden kann.
Wir erinnern daran, dass mit der mehrheitlich im Eigentum der Stadtgemeinde stehende Gesellschaft KommReal bereits ein Unternehmen besteht, dass für die Abwicklung derartiger Projekte gegründet wurde. Dass der Ankauf von leerstehenden Objekten bereits eine gelebte Praxis ist, wie vom zuständigen Stadtrat erwähnt wurde, kann von uns nicht bestätigt
werden. Die letzten Projekte der KommReal liegen bereits einige Zeit zurückliegen. Auch bei der Leerstandsnutzung bzw. Übergangsnutzung kann die Gemeinde Maßnahmen ergreifen, die vorhandene Infrastruktur zu verwerten. Wir verweisen hier beispielweise auf den derzeitigen Stillstand in der Hollabrunner Innenstadt und werden jedenfalls entsprechende Anträge für zukünftige Projekte in den zuständigen Gemeinderatsausschuss einbringen. Mit dem Beitritt zum Bodenbündnis im Jahr 2018 auf Initiative von unserem Gemeinderat Peter Tauschitz wurde ein erster Schritt gesetzt, auf den weitere Folgen müssen. Die Ernennung eines Bodenbeauftragten für die Gemeinde, der auch den Lehrgang zum Kommunalen Raumplanungs- und Bodenbeauftragten absolvieren soll steht deshalb ebenso auf unserer Agenda wie das Organisieren von Veranstaltungen zur Bodenbewusstseinsbildung. Unsere Ziele für Hollabrunn sind Ortskernbelebung und die Erhöhung der Qualität von bestehenden und die
Schaffung von neuen Grünräumen.