Chaos um den Glasfaserausbau!
„„Fortschritt bei Glasfaserausbau in NÖ, 320.000 Haushalte wurden bereits angeschlossen und bis zum Jahr 2030 sollen alle Menschen in Niederösterreich Zugang zu schnellerem Internet haben“ – diese Pressemeldung war erst vor wenigen Tagen im ORF zu hören.Alle Menschen und das bis 2030? Für die Bevölkerung der Stadtgemeinde Hollabrunn scheint dieses Ziel derzeit jedenfalls unerreichbar. Mit dem derzeit tätigen Unternehmen bezweifle ich das ebenfalls, berichtet Stadtrat Wolfgang Scharinger.
Die scheinbar endlose Geschichte um den verzögerten Ausbau der Glasfaserinfrastruktur im Gemeindegebiet der Stadtgemeinde Hollabrunn kommt auch weiterhin zu keinem Ende. Die ursprünglich im Jahr 2022 vorgestellten Zeitpläne haben einen Abschluss der Arbeiten im gesamten Gemeindegebiet mit Oktober 2024 versprochen. Glasfaser gibt es bisher keines, dafür
Immer mehr Unmut der Bevölkerung. Neben den immer wieder verschobenen Zeitplänen sorgten die wenigen bisher durchgeführten Arbeiten auf Straßen und Gehsteigen für Ärger. Die machen uns unsere Stadt kaputt! – mit diesen Worten fasste es Stadtrat Wolfgang Scharinger bereits in der Gemeinderatssitzung im Juni 2024 zusammen. Dieses Problem scheint behoben zu sein, den seit Monaten finden keine Arbeiten mehr statt.
Der Blick in andere Gemeinden in Österreich zeigt, dass Hollabrunn mit den Problemen mit diesem Unternehmen leider nicht alleine ist. In Langenzersdorf wird die Bevölkerung ebenfalls schon länger vertröstet. Den Gemeinden im Mondseeland wurde Ende 2024 bereits mitgeteilt, dass sich der Start des Ausbaus des Glasfasernetzes um mindestens 18 Monate verzögern wird. In Unterach am Attersee wurde der Bevölkerung im Oktober 2024 mitgeteilt, dass das Unternehmen aufgrund der Entwicklung en auf Seite der Investoren und den damit verbundenen Finanzierungsproblemen vorerst doch kein Projekt umgesetzt werden kann.
Wir bezweifeln, dass sich die Situation für Hollabrunn anders entwickeln wird und daher dringend die Stadtgemeinde handeln muss. Wenn ich Bürgermeister wäre, hätte ich dieses Projekt schon lange gestoppt und mit neuen Anbietern verhandelt, so Scharinger.
Aus unserer Sicht muss der damalige Beschluss für den Ausbau aufgehoben werden und mit anderen Anbietern verhandelt werden. So wie beispielweise mit der Glasfasergesellschaft nöGIG, die wir bereits im Jahr 2021 als Anbieter vorgeschlagen haben. Unser Antrag wurde damals jedoch von der Bürgermeisterpartei abgelehnt.
Wir werden uns jedenfalls weiterhin dafür einsetzen, den Breitbandausbau in der Gemeinde voranzutreiben.