Hollabrunn ist radfahrerfreundlichste Gemeinde im Weinviertel?
Sichere Wege für den Alltagsradverkehr? In Hollabrunn gibt es dazu von der SPÖ/ÖVP weiterhin eine Absage. Während in anderen Gemeinden im Bezirk laufend neue Radwegverbindungen zwischen den Ortschaften abseits der teilweise stark befahrenen Straßen geschaffen werden, ist bei den Hollabrunner Mehrheitsfraktionen nicht einmal der Wille da mit entsprechenden Umsetzungskonzepten zu beginnen.Wir haben kürzlich erneut Anträge dafür eingebracht, die Umsetzbarkeit einer Radwegverbindung für den Alltagsradverkehr auf gemeindeeigenen Güterwegen entlang des Göllersbaches zwischen Hollabrunn Richtung Süden zu prüfen. Derzeit ist für diese Verbindung bspw. nach Sonnberg, Dietersdorf oder Breitenwaida kein durchgehender Radweg vorhanden und es müssen außerorts Landesstraßen ohne Geschwindigkeitsbeschränkungen genutzt werden.
Doch wie so oft wurden unsere Anträge zur Verbesserung der Infrastruktur für den Radverkehr ohne Diskussion abgelehnt. Für eine familien- und radfreundliche Gemeinde, als die Hollabrunn in der Vergangenheit ausgezeichnet wurde, ist für uns diese Vorgehensweise nicht verständlich. Der Ausbau dieser Radwegverbindung ist auch Teil des Radbasisnetzes, welches in den letzten Jahren mit dem Land NÖ entwickelt wurde und auch im Örtlichen Entwicklungskonzept (ÖEK) enthalten, dass in Kürze beschlossen werden soll und dessen Erstellung bereits eine halbe Million Euro gekostet hat. Doch welchen Sinn haben diese Konzepte, wenn der Wille fehlt, die notwendigen Maßnahmen umzusetzen, fragt wir uns. So wurden bespielweise im ÖEK als Ziele die Erhöhung der Anteile des Fuß- und Radverkehrs am Alltagsverkehr und die Erhöhung der Anteile des Radverkehrs in den Katastralgemeinden definiert und als Maßnahmen die Attraktivierung des Göllersbachs und Runzenbachs als verbindende Freiraumkorridore und der Ausbau der Radinfrastruktur bei wichtigen Zielpunkten festgelegt.
In der SPÖ/ÖVP scheint jedoch die Bereitschaft zur Umsetzung dieser Maßnahmen zu fehlen. So wurde auch der von uns erneut eingebrachte Antrag für eine einheitliche und durchgehende Radwegbeschilderung für den Alltagsradverkehr erneut abgelehnt.
Von der bisherigen Bürgermeisterpartei sind wir diese Vorgehensweise gewohnt und wissen, dass die Wahlversprechen zum Radverkehr im letzten Jahr rasch vergessen wurden. Das jedoch selbst die Umweltgemeinderätin der SPÖ unsere Anträge für den Ausbau des Alltagsradverkehrs ablehnt, ist für uns eine neue Erkenntnis. So war es doch die SPÖ, die Anträge zum Alltagsradverkehr bereits im Jahr 2019 selbst eingebracht und nun, 6 Jahre später, entgegen der damaligen eigenen Ziele, abgelehnt hat.
Wir werden uns jedenfalls weiter dafür einsetzen, dass Hollabrunn und seine Ortschaften ein zeitgemäßes, sicheres und familienfreundliches Radwegenetz für den Alltagsradverkehr bekommt.